Der SWR betreibt offenbar das Ausschnüffeln und Denunzieren seiner Mitarbeiter nach »fremdenfeindlicher Gesinnung«. Tatsächlich hat der öffentlich-rechtliche Sender eine Handlungsempfehlung zum »Umgang mit Fremdenfeindlichkeit am Arbeitsplatz« über das hauseigene Rechnernetzwerk des Senders verteilt.
Der öffentlich-rechtliche Sender SWR hat über das Intranet, dem hauseigenen Netzwerk des Senders, eine sogenannte Handlungsempfehlung zum »Umgang mit Fremdenfeindlichkeit am Arbeitsplatz« an seine Mitarbeiter verteilt. »Dein Kollege ein Rassist?« – so die Überschrift des betreffenden Schreibens, dass im Fortlauf aufzeigt, wie man ggf. den Kollegen denunziert und beim Vorgesetzten und der Personalabteilung hinhängt.
Behandlung des als »Rassist« enttarnten Kollegen
Laut der Kampagne – die angeblich vom März 2016 stammen soll – machen sich jene Mitarbeiter mit Behauptungen verdächtig, die über drastisch gestiegene Ausländerkriminalität, sexuelle Übergriffe durch Immigranten oder anderen »pauschalen Beschuldigungen« reden, schreiben oder sich anderweitig darüber auslassen. Der so als »Rassist« enttarnte Kollege bekommt – je nach Vergehen – die gelbe oder die rote Karte, so die Anweisung in der Handlungsempfehlung.

Die Autorin Ines Lauf vom freiheitlichen Portal fisch+fleisch veröffentlichte hierzu bereits am Dienstag ihren Artikel, in dem sie die stasimethodengleiche Aufforderung der Stuttgarter Personalräte des SWRs, Peter Beck und Stefan Tiyavorabun und der Integrationsbeauftragten Anna Koktsidou zum Ausschnüffeln und Denunzieren von Kollegen dokumentierte. Zudem zeigt die Autorin auf, dass Asylbewerber im Jahr 2016 bis zu 1.000 Prozent krimineller als Deutsche in bestimmten Delikten auftraten.
Ver.di-Machwerk
Das Machwerk trägt unverkennbar die Handschrift der Gewerkschaft ver.di, die erst vor kurzem eine »Handlungshilfe für den Umgang mit Rechtspopulisten in Betrieb und Verwaltung« herausgegeben hatte (Metropolico berichtete). Wenig verwunderlich, ist doch Stefan Tiyavorabun ebenfalls Geschäftsführender Verbandsvorstand bei verdi im Sender SWR.

Die Echtheit dieser Handlungsempfehlung bestätigte der SWR gegenüber der Jungen Freiheit (JF), betonte jedoch, dass es sich bei dem Artikel nicht um eine Anordnung der SWR-Geschäftsleitung, sondern um einen »SWR-internen Meinungsaustausch innerhalb der Belegschaft« handeln würde. (BS)